International Standard Recording Code

ISO 3901
Bereich Dokumentation
Titel Information und Dokumentation – Internationaler Standard Ton- und Bildtonaufnahmeschlüssel (ISRC)
Kurzbeschreibung: Digitale Kennung für CD-Titel
Letzte Ausgabe Dezember 2002

Der International Standard Recording Code (ISRC, ISO 3901) ist eine zwölfstellige digitale Kennung für eine Ton- oder Videoaufnahme, z. B. einen CD-Titel, die beim Premastering einer CD-Audio im Subcode eingetragen und ungehört mitgeführt werden kann.

Im Falle der Verwendung des CD-Titels bei einer Rundfunksendung wird der ISRC automatisch ausgelesen. Eine Lizenzabwicklung, z. B. zwischen Sendeanstalt und Label, kann somit präziser als beim Labelcode erfolgen.

Der ISRC identifiziert dabei eine Aufnahme eindeutig. Spielt bspw. eine Gruppe einen Titel für ein Live-Album neu ein, so erhält diese neue Aufnahme einen neuen ISRC. Erscheint aber die ursprüngliche Aufnahme unverändert z. B. auf einem neuen CD-Sampler, so behält sie den ursprünglichen ISRC.

Der ISRC dient ausschließlich der Identifizierung. Aus ihm kann nicht unmittelbar auf den Urheberrechtsinhaber geschlossen werden. Über eine Suche in Online-Datenbanken kann der Urheberrechtsinhaber identifiziert werden.

Werden CD-Titel durch Computer ausgelesen und auf der Festplatte abgelegt, ignorieren die meisten Programme die ISRCs der CD-Titel, wodurch eindeutige Identifikation einer Aufnahme unabhängig von Format, Kompressionsgrad, Dateiname und Dateigröße verloren gehen. Mittlerweile sehen allerdings einige Audio-Formate einen ISRC-Tag (MP3 in ID3v2; Ogg Vorbis) vor.

Der ISRC wird üblicherweise von dem Label vergeben, das zum Zeitpunkt der Vergabe die Rechte an dem Werk hatte. In Ausnahmefällen kann auch ein Lizenznehmer den Code vergeben. Hierzu muss er einen gesonderten Erstvergabeschlüssel verwenden.


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